Entfernung 14 km
http://mazury.home.pl/sztynort/index.html
Das Schloss in Sztynort aus dem 17. Jahrhundert war der Stammsitz der Familie von Lehndorff. Ein häufiger Gast war dort Bischof Ignatius Krasicki, der angeblich zum Grafen Heinrich Lehndorff gesagt haben soll: „Wer den Sztynort besitzt, besitzt die Masuren“.
Die bis heute erhaltene Residenz der Familie Lehndorff wurde etappenweise erbaut. Das erste Schloss befand sich an einer anderen Stelle und wurde im 16. Jahrhundert zerstört. Das zweite Gebäude wurde in den Jahren 1554-1572 errichtet, dessen Spuren sind in den unteren Partien der Gebäudekonstruktion (orthogonale Bauweise, Aufteilung in drei Trakte, Keller mit Kreuz- oder Tonnengewölbe) zu finden.
Von der Nordseite wurde das Schloss von einem großflächigen Park mit Eichenalleen und Blumenfeldern umgeben. Bis heute stehen im Park die Eichen, die zu Naturdenkmälern wurden. Die Größte hat einen Umfang von über 5 Metern und zählt fast 350 Jahre. Im Park befand sich ebenfalls ein klassizistischer Gartenpavillon aus dem 17./19. Jahrhundert, Skulpturen aus der Renaissance und neogotische Kapelle. Auf der Lichtung in Park wurde eine Sonnenuhr errichtet.
Während der Kriegsmanöver im Jahre 1945 wurde Sztynort nicht zerstört, bis Anfang 1947 stationierten hier die sowjetischen Truppen, es war der Sammelort für die Güter der nahen und weiteren Umgebung, die zum Abtransport nach Osten bestimmt waren. Der letzte Eigentümer der Familie Lendorff wurde hingerichtet, nachdem er an einem misslungenen Attentat an Hitler teilgenommen hat. Das nach dem Krieg verfallene Schloss wurde vor Kurzem an eine polnisch-deutsche Stiftung übergeben und es besteht die Hoffnung auf eine Restaurierung und Wiederherstellung der alten Pracht.
|